Macht der Vollwärmeschutz am Eigenheim Sinn? Das ist eine Frage die viele Häuslbauer und Immobilieneigner, die eine Sanierung planen, beschäftigt. Gerade in Zeiten einer Energiekrise sollten aktuelle und zukünftige Hausbesitzer prüfen, wie durch kluge Fassadendämmung Heizkosten gespart werden können. Die Bauprofis von GREILBAU beantworten alle Fragen rund um den Vollwärmeschutz und seine Alternativen.
Von einem Vollwärmeschutz spricht man in der Regel erst dann, wenn zusätzlich zur Fassadendämmung auch das Dach und die Kellerräume mit einer Wärmedämmung ausgestattet sind. Die größte Komponente des Vollwärmeschutzes stellen meistens Dämmstoffe dar, die außen am Mauerwerk angebracht werden. Das für die Dämmung der Außenwände verwendete Produkt wird Wärmedämmverbundsystem (WDVS) genannt.
Sinnvoll angebrachter Vollwärmeschutz am Haus bringt eine Vielzahl an Vorteilen mit sich:
Für die allermeisten Immobilien überwiegen die Vorteile eines passenden Vollwärmeschutzes die Nachteile. Weitere Faktoren, wie beispielsweise die Qualität von Türen und Fenstern, sollten jedoch mitbedacht werden. Für Ihr spezifisches Bau- oder Sanierungsprojekt beraten Sie die Bauprofis von GREILBAU gerne unverbindlich.
Beim Neubau in Massivbauweise stellt die Verwendung des 50er Ziegels – also von Ziegeln mit einer Breite von 50 cm – eine Alternative zum Vollwärmeschutz dar. Durch die Breite und die hervorragenden Materialeigenschaften dieser Ziegel kann auf einen Vollwärmeschutz an der Fassade verzichtet werden.
Ziegel sind zudem diffusionsoffen. Das bedeutet, Feuchtigkeit wird nach außen transportiert, was Schimmel, Algen und Pilzen vorbeugt. Auch die Ökobilanz von Ziegeln ist im Vergleich zu zahlreichen Dämmstoffen sehr gut. Lediglich beim Holzbau und in der Altbausanierung steht diese Variante nicht zur Verfügung.
Bei älteren Gebäuden ist es besonders effizient, den Vollwärmschutz im Zuge einer Gesamtsanierung anzubringen. Gerade beim Altbau kann dies massiv helfen, künftig Heizkosten zu sparen.
Wie stark der Wärmeverlust in Ihrem Altbau ist, lässt sich mittels einer Wärmebildkamera feststellen. Sie erhalten ein eindeutiges Bild, wo Wärme austritt und somit Heizkosten in die Höhe getrieben werden. Oft sind diese Lücken oder Schäden in der Dämmung aber auch Stellen, an denen Feuchtigkeit eindringt, was dann zu Feuchtigkeit und Schimmel in den Räumen führen kann.
Neben Komponenten zur Befestigung und dem Putz bildet eine Dämmstoffplatte den Kern des WDVS. Als Dämmstoff können unterschiedliche Materialen verwendet werden:
Polystyrol (Styropor) ist seit Jahrzehnten das gängigste Material für den Vollwärmeschutz. Der größte Vorteil liegt vor allem in den geringen Kosten und dem geringen Gewicht sowie der einfachen Verarbeitbarkeit (Zuschnitt) der Platten aus Styropor. Die Dämmwirkung von Polystyrol ist sehr gut.
Nachteilig sind vor allem die Brandschutzeigenschaften. ESP erfüllt zwar alle Vorgaben in diesem Bereich, entwickelt jedoch mehr Rauch und giftige Dämpfe als andere Materialien. Zudem ist die Klimabilanz von Polystyrol schlechter als jene einiger seiner Alternativen.
Mineralwolle kommt für den Vollwärmeschutz vor allem in Form von Dämmstoffplatten aus Steinwolle oder Glaswolle zum Einsatz. Die Vorteile von Mineralwolle liegen vor allem in der – im Vergleich zu Polystyrol – höheren Brandsicherheit. Zudem erleichtert es den Transport von Feuchtigkeit aus dem inneren nach außen (diffusionsoffen). Die Fähigkeit, Wärme aufzunehmen, kann Vorteile für das Wohnklima mit sich bringen. Auch die CO2-Bilanz fällt bei Mineralwolle besser aus, als bei Polystyrol.
Die Nachteile im Vergleich zu Polystyrol-Dämmstoffplatten liegen bei der Mineralwolle in deren höheren Kosten und etwas geringeren Dämmwerten. Hier gilt es, die Kosten mit den positiven Faktoren der Mineralwolle abzuwägen.
Vollwärmeschutz mit Hanf als Dämmmaterial ist auf dem Vormarsch. Der Vorteil bei diesem natürlichen Rohstoff ist vor allem dessen außerordentlich gute Ökobilanz. Zudem bietet auch Hanf optimale Eigenschaften für Feuchtigkeits- und Wärmeausgleich und begünstigt so ein angenehmes Wohnklima zu allen Jahreszeiten. Die Hersteller von Dämmstoffen aus Hanf betonen vor allem seine Eigenschaften als von Schadstoffen unbelasteter Naturstoff. Aber auch in Sachen Schallschutz übertrifft Hanf viele andere Materialien.
Holzwolle ist als Produkt aus dem nachwachsendem Rohstoff Holz gut fürs Klima. Holzwolle kann mittels Bindemittel zu Dämmstoffplatten verarbeitet werden. Sie kann aber auch mittels Einblasdämmung in Hohlräume des Gebäudes eingebracht werden. Neben der positiven Umweltbilanz glänzt der Vollwärmeschutz aus Holzwolle durch seine guten Schallschutzeigenschaften, seinem im Vergleich zu anderen Naturstoffen relativ geringen Kosten und seiner Fähigkeit, Feuchtigkeit zu diffundieren.
Auch Holzfaser als natürlicher Dämmstoff regionaler Herkunft kann eine optimale CO2-Bilanz vorweisen. Die Dämmeigenschaften der Holzfaser und deren Auswirkungen auf das Wohnklima sind ebenfalls hervorragend.
Kork als Dämmstoff ist ebenfalls atmungsaktiv und diffusionsoffen und damit bestens geeignet, um das Wohnklima positiv zu beeinflussen. Die Ökobilanz des nachwachsenden Rohstoffes ist hervorragend.
Der Nachteil von Vollwärmeschutz aus Kork liegt vor allem in den hohen Kosten.
Dämmklinker bestehen im Unterschied zu den bisher erwähnten Systemen nicht aus mehreren Schichten inklusive Putz, sondern lediglich aus zwei Komponenten:
Der Vorteil von Dämmklinkern liegt in der einfachen Montage und der hohen Widerstandsfähigkeit des Materials sowie der einfachen Reinigung.
Vollwärmeschutz oder 50er-Ziegel, Holzwolle, Styropor oder Hanf? Die beste Lösung für Ihr Bau- und Sanierungsprojekt hängt immer von zahlreichen individuellen Faktoren ab. Kontaktieren Sie die Bauprofis von GREILBAU und lassen Sie sich unverbindlich beraten!
Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!
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