Um mit der Planung Ihres Hauses beginnen zu können, wird eines vorausgesetzt: Sie haben bereits ein geeignetes Grundstück. Ist das nicht der Fall, gilt es vorher einige Punkte zu beachten, um die perfekte Basis für den Traum vom Eigenheim zu schaffen.

1. Passendes Grundstück finden

Zwei wichtige Parameter für ein geeignetes Grundstück sind die Größe und die Lage.

Größe: Da die Kosten pro Quadratmeter laufend steigen, werden leistbare Grundstücke vermeintlich immer kleiner. Machen Sie sich also im vorhinein klar, wie groß Ihr Haus und Ihr Garten werden soll und wofür Sie ihn nutzen wollen, z.B. Obst- & Gemüseanbau, Kinderspielplatz, Geräteschuppen, Pool etc.

Lage: Wie ist die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz und zu öffentlichen Einrichtungen wie Einkaufsmöglichkeiten, Arzt, Arbeitsplatz, Kindergarten, Schule, Freizeitangeboten, Freunden & Familie?

2. Beschaffenheit des Grundstücks

Ausschlaggebend ist außerdem die Beschaffenheit des Grundstücks. Ob eine Baufläche eine Hang- oder Tallage aufweist, gibt einen erheblichen Unterschied bei der Bebauung. Ein flaches Grundstück ist immer einfacher und mit weniger Aufwand zu bebauen als jene in Hanglage. Wenn Sie also Kosten einsparen wollen, sind ebene Flächen empfehlenswert.

3. Bodenbeschaffenheit

Auch die Beschaffenheit des Bodens hat einen Einfluss auf die Fundamentierungsarbeiten für Ihr Bauwerk. Informieren Sie sich vor dem Grundstückskauf bei der Gemeinde, ob ein Bodengutachten vorhanden ist oder ermitteln Sie ggf. zusammen mit einem Experten die Qualität des Bodens, den Grundwasserspiegel und etwaige Altlasten.

4. Erschließung

Überprüfen Sie die Aufschließungsmöglichkeit an das Straßen-, Wasser-, Abwasser-, Strom-, Telekommunikations- und Gasnetz sowie die Wohnumgebung. Gibt es eine Lärm- oder Geruchsbelastung durch umliegende Betriebe, Flugschneisen, Schnellstraßen, Landwirtschaft, etc.?

5. Bebauungsvorschriften prüfen

Des Weiteren sollte die Widmung des Grundstücks nicht außer Acht gelassen werden. Aus dem Bebauungsplan und Flächenwidmungsplan der Gemeinde können Sie entnehmen, ob das Grundstück überhaupt als Baugrund ausgewiesen ist.

 

Checkliste für den Grundstückskauf

Haben Sie die Punkte 1 bis 5 geklärt und ein passendes Grundstück gefunden, gilt es den Kauf abzuwickeln. In dieser Checkliste für den Grundstückskauf in Österreich finden Sie wichtige Prüfpunkte:

6. Grundbuchauszug beantragen

Sie finden hierbei alle Eintragungen zu dem Grundstück im Grundbuch in Österreich, um bspw. Eigentümerverhältnisse und etwaige Belastungen zu prüfen.

7. Finanzierung klären

Kalkulieren Sie alle Kosten inklusive Nebenkosten wie Grundbuchkosten, Grunderwerbsteuer, Notar-/ Anwaltskosten, Vermessungskosten. Holen Sie sich Kreditangebote ein und informieren Sie sich über Förderungen.

8. Kaufvertrag abwickeln

Beauftragen Sie einen Notar oder Rechtsanwalt für die Vertragserstellung und Beglaubigung. Für die Kaufabwicklung können Sie ggf. auch eine Treuhandgesellschaft einbinden.

9. Verbücherung im Grundbuch

Den rechtlichen Eigentumsübergang erreichen Sie durch den Eintrag ins Grundbuch.